Alkoholfreies Bier: Eine mittlerweile in vielen Sorten (z.B Pilsner, Weizen, Kölsch, Alt) angebotene erfrischende Biervariante. Das Bier ist praktisch alkoholfrei (max. 0,5 Vol.-% Restalkohol sind erlaubt).
Alkoholgehalt: Die Konzentration der in der Würzepfanne entstandenen Würze bestimmt den Alkoholgehalt des Bieres. Ein gutes Drittel dieser sogenannten Stammwürze wird bei der Gärung in Alkohol umgewandelt. Vollbiere - mehr als 90 Prozent der in Deutschland gebrauten Biere gehören zu dieser Gattung - haben mit 11 bis unter 16 Prozent Stammwürze einen Alkoholgehalt von 4,8 bis 5,5 Volumenprozent (Vol.-%). Damit ist Bier das alkoholische Getränk mit dem geringsten Alkoholgehalt. Wein enthält zum Beispiel 9 bis 13 Vol.-%, Spirituosen durchschnittlich 40 Vol.-% Alkohol.
Bier: Ist ein Getränk, das durch alkoholische Gärung aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser entsteht. Bei untergärigen Bieren darf nur Gerstenmalz, bei obergärigen Sorten darf auch Roggen-, Weizen- oder Dinkelmalz verwendet werden. Bier besteht aus Kohlenhydraten, Eiweiß, Kohlensäure, Alkohol, Mineralstoffen, Vitaminen und zu 90 Prozent aus Wasser.
Bierausstoß: Das ist die Gesamtmenge Bier, die eine Brauerei in einem bestimmten Zeitraum braut. Im Jahr 2015 wurden in Deutschland von allen Brauereien rund 95,7 Millionen Hektoliter Bier gebraut.
Biermarken: Mit mehr als 6.000 verschiedenen Bieren bieten die deutschen Brauer den Verbrauchern eine Bier-Vielfalt wie sonst nirgends auf der Welt.
Biersorten: Die in Deutschland beliebtesten Sorten sind Pils, Weizenbier, Helles/Export, Kölsch und Alt sowie die Biermischgetränke.
Bockbier: Das sind ober- oder untergärige Biere mit einem Stammwürzegehalt von mindestens 16 Prozent. Es gibt in Deutschland helle und dunkle Bockbiere.
Brauereien: Nirgendwo auf der Welt ist die Brauereilandschaft so vielfältig wie in Deutschland. Über 1.350 Braustätten sorgen dafür, dass jeder Verbraucher ein Bier nach seinem Geschmack genießen kann.
Doppelbock: Ein besonders starkes Bier, das mit einer Stammwürze von mindestens 18 Prozent eingebraut wird.
Export: Ein helles, untergäriges Vollbier, das etwas weniger herb ist als das Pils.
Gärung: Bei der Gärung wandelt die Hefe Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um.
Gambrinus: Er ist einer der Schutzpatrone der Brauer.
Gerste: Dieses Getreide ist einer der Haupt-Rohstoffe für unser Bier. Zum Brauen muss es allerdings in der Mälzerei erst einmal zu Malz umgewandelt werden. Die zweizeilige Sommergerste eignet sich wegen ihres niedrigen Eiweißgehaltes am besten zum Brauen.
Hefe: Sie bringt die Würze zum Gären und wandelt dabei den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Obergärige Hefe arbeitet am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C und steigt während der Gärung an die Oberfläche des Jungbieres. Untergärige Hefe gärt hingegen optimal bei Temperaturen zwischen 4 und 9 °C und setzt sich während der Gärung unten am Boden der Gärgefäße ab.
Hopfen: Als „Seele des Bieres“ gibt Hopfen unserem Bier unter anderem seinen feinherben Geschmack, verleiht ihm Haltbarkeit und stabilisiert den Schaum. Das größte zusammenhängende Hopfen-Anbaugebiet der Welt ist die Hallertau in Bayern.
Jungbier: So nennen die Brauer das Bier nach der Hauptgärung.
Kalorien: Ein halber Liter Vollbier hat in etwa 200 kcal. Nur Mineralwasser, Kaffee und Tee sind kalorienärmer. Bier allein macht also nicht dick – bei manchen regt es aber den Appetit an.
Kölsch: Diese Sorte ist ein helles, obergäriges Vollbier, das nur von einer kleinen Zahl festgelegter Brauereien in Köln und Umgebung gebraut werden darf.
Läutern: Nach dem Maischen werden die Flüssigkeit mit den gelösten Stoffen (Extrakt) und die festen Malzreste (Treber) im Läuterbottich voneinander getrennt.
Linde: Carl von Linde ließ sich 1877 die von ihm konstruierte Kältemaschine patentieren. Durch diese bahnbrechende Erfindung wurde das ganzjährige Brauen untergäriger Biere erheblich erleichtert. Die Brauer waren nun nicht mehr gezwungen, im Winter Natureis aufwändig einzulagern, damit sie für die warmen Monate Kühlmöglichkeiten hatten.
Märzen: Ein untergäriges Vollbier. Vor Erfindung der Kältemaschine wurde Märzen im letzten Wintermonat März so stark eingebraut, dass es durch seinen höheren Alkoholgehalt länger haltbar blieb.
Maibock: Ein Starkbier, das in einigen Regionen Deutschlands im Frühjahr eingebraut wird. Der Stammwürzegehalt dieses Bieres liegt bei mindestens 16 Prozent.
Maischen: Das Mischen von geschrotetem Malz und Wasser zu Beginn des Brauprozesses. In der erhitzten Maische wandeln natürliche Enzyme die wasserunlösliche Stärke des Malzes in lösliche und damit vergärbare Malzzucker um. Gleichzeitig lösen sich diese Malzzucker sowie weitere Inhaltsstoffe des Malzes im Brauwasser.
Malz: Um Gerste, Weizen, Roggen oder Dinkel zum Brauen verwenden zu können, werden die Getreidekörner in der Mälzerei zu Braumalz verarbeitet. Dazu werden die Körner durch die Zugabe von Wasser zum Keimen gebracht und dann getrocknet (gedarrt).
Malzschrot: Das Malz wird in einer Mühle geschrotet, um es dann mit Wasser zu vermaischen.
Obergärig: Biere, die mit obergäriger Hefe hergestellt werden, also Weizen, Kölsch und Alt sowie Berliner Weisse. Die obergärige Methode ist die ältere Vergärungsart – das Altbier hat, weil es so hergestellt wird, daher auch seinen Namen.
Pils/Pilsener: Ein untergäriges, helles Vollbier mit hopfenbitterem Geschmack und einem Stammwürzegehalt von mindestens 11 Prozent. Systematisch gebraut wurde diese Sorte vor mehr als 150 Jahren zuerst in Pilsen. In Deutschland sind mittlerweile rund zwei Drittel der getrunkenen Biere Pils-Biere.
Reinheitsgebot: Die älteste bis heute gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt aus dem Jahre 1516. Danach darf Bier in Deutschland nur aus Wasser, Malz und Hopfen gebraut werden. Die Hefe ist nicht erwähnt, weil Hefesporen aus der Luft die Gärung beeinflussten. Erst später gelang es, Hefe zu züchten und damit auch eine gleich bleibende Bierqualität sicherzustellen.
Stammwürze: Der Anteil der aus dem Malz gelösten Stoffe in der unvergorenen Würze. Das sind vor allem Malzzucker, Eiweiß, Vitamine und Aromastoffe. Bei der Gärung wird mit Hilfe der Hefe daraus etwa ein Drittel Alkohol, ein Drittel Kohlensäure und ein Drittel Restextrakt.
Starkbiere: Sie haben eine Stammwürze von 16 Prozent und mehr und daher einen Alkoholgehalt von durchschnittlich 7 Vol.-%.
Sudhaus: Es ist das Herz einer jeden Brauerei. Im Sudhaus stehen der Maischbottich, der Läuterbottich und die Würzepfanne.
Treber: Feste Malzrückstände (besonders die Hüllen der Getreidekörner), die nach Abfließen der Würze im Läuterbottich verbleiben. Sie werden als nahrhaftes Viehfutter verwendet.
Untergärig: Biere, die mit untergäriger Hefe hergestellt werden. Das ist vor allem Pils, aber auch Export, Lager, Helles oder Märzen.
Vollbier: Ein Bier mit einer Stammwürze von 11 bis unter 16 Prozent. Mehr als 90 Prozent aller in Deutschland gebrauten Biere gehören zu dieser Gattung.
Weizenbier: Obergäriges Vollbier, für das neben Gersten- auch Weizenmalz verwendet wird. Das frische, etwas kohlensäurereichere Weizenbier gibt es hefetrüb und kristallklar, hell und dunkel, aber auch als Bock und Doppelbock sowie in leichten und alkoholfreien Varianten.
Würze: Im Brauwasser lösen sich beim Maischen die für das Brauen notwendigen Bestandteile des Malzes – aus Wasser wird so die Würze. Diese Flüssigkeit, die im Läuterbottich von den festen Bestandteilen des Getreides abgetrennt wird, fließt zur weiteren Verarbeitung in die Sudpfanne, wo ihr der Hopfen beigegeben wird.
Zapfen: Das legendäre Sieben-Minuten-Pils ist überholt. Ein zügig gezapftes Pils hat mehr Kohlensäure und schmeckt somit besser und frischer – und das in nur etwa drei Minuten.